Aufgabenstellung (Vorüberlegungen, Einstieg, Weiterführung):
Ausgangspunkt war der Scherenschnitt Lotte Reinigers, verbunden mit einem Museumsbesuch. Wie wird eine Silhouettenform lebendig? Ein Schattenriss-Selbstporträt sowie eine aus schwarzem Tonpapier ausgerissene Tierform dient als Exploration. Das Tier wird in Einzelteilen ausgerissen und anschließend zusammengelegt. Die Möglichkeit des Verschiebens sowie die gerissene Kontur macht die Bedeutung einer lebendigen Umrisslinie deutlich.
Verschiedene zeichnerischen Tierstudien mit „Schleich“-Figuren unterstützen die Darstellungsfähigkeit hinsichtlich Proportionen und Räumlichkeit.
Nach der silhouettenhaften Übertragung des Tiers auf den Druckstock wurde mit Hilfe ausgewählter Werkzeuge eine strukturierte Umgebung geschaffen. Es erfolgten erste Drucke in flächiger Gestaltung. Anschließend wurden die Körperflächen weiterbearbeitet. Überschneidungen bei den Beinen sowie Oberflächenstrukturen wurden mithilfe weiterer Schnitte ergänzt und in einer zweiten Farbe über den ersten Druck gestempelt.
Hinweise (Fächerverbind. Aspekt, Schwierigkeiten, Anregungen etc.):
Das Projekt war fächerverbindend angelegt. Zusammen mit dem Fach Deutsch entstand ein Fabelbuch.
Bezug zur Kunst und / oder zur ästhetischen Umwelt:
s.o. Neben den Scherenschnittfilmen von Lotte Reiniger diente auch ein Scherenschnitt-Film von William Kentridge zur Verdeutlichung der Bedeutung der Konturlinie. Für die Technik des Holzschnitts brachte das Spendhaus in Reutlingen und dessen Sammlung von Werken HAP Grieshabers wichtige Impulse.